Die Medizintechnik ist eine Schnittstelle zwischen Technik und Medizin. Die moderne Heilkunde ist ohne immer bessere technische Geräte unvorstellbar.

Geschichte
Zu den wichtigsten Entwicklungen gehört die 1929 entwickelte sogenannte "Eiserne Lunge". Das war eine Maschine zur künstlichen Beatmung von Patienten. Im Jahre 1945 wurde in den Niederlanden bereits eine Dialyse gemacht, was ein großer Schritt für die Behandlung von Nierenkranken war und heute noch ist. 1953 führten Chirurgen die allererste Operation am offenen Herzen durch. Das war möglich durch die Entwicklung einer Herz-Lungen-Maschine.

Überblick
Die technischen Entwicklungen für den medizinischen Bereich verbessern die Lebensqualität heute bis ins hohe Alter. Das ist deshalb wichtig, weil mit zunehmendem Durchschnittsalter die Herausforderungen für den Gesundheitssektor stetig steigen. Heute werden immer komplexere Techniken dazu verwendet, den Menschen beispielsweise ihre Mobilität zu erhalten.

Mithilfe dieser Geräte und Maschinen können Ärzte heilen und Leben retten. Sie haben Einzug gehalten in der Diagnostik, bei der Behandlung, in der Prävention und bei Rehamaßnahmen. Angefangen beim blutstillenden Pflaster bis zum MRT entwickelt die Medizintechnik Hilfsmittel und Roboter in vielen Größen.

Die Teilbereiche
Die Medizintechnik ist eine Kombination zwischen technischem Know-how und ärztlichem Fachwissen. Dementsprechend umfangreich sind die Sparten. Unternehmen stellen zum Beispiel Apparate für die bildgebende Diagnostik her wie die Magnetresonanztomografie, kurz MRT und CT-Anlagen.

Andere Hersteller liefern Krankenhaustechnik, etwa Laborsysteme oder Geräte für die Intensivmedizin. Dann gibt es Betriebe, die Herzschrittmacher und Dialysemaschinen produzieren. Weiterhin kann man erwähnen die Softwarehersteller für die Steuerung feinster Operationstechniken, die Augenoptik und Orthopädietechnik.

Zukunftsaussichten
Eine Herausforderung der Medizintechnik ist in diesem Jahrhundert den älteren und den gehandicapten Personen eine möglichst selbstständige Lebensführung möglich zu machen. Die Neuentwicklungen medizinischer Apparate und Hilfsmittel wie kleine Roboter können Menschen und bestimmten Berufsgruppen das Leben erleichtern. Sie sind in der Lage, gerade das Pflegepersonal in Krankenhäusern erheblich zu entlasten.

Im Kleinen ist noch viel mehr möglich. Mit kleinen Implantaten kann man zukünftig durch die Bewegungen der Ohrmuskeln seinen Rollstuhl lenken. In der Augenoptik werden Kontaktlinsen getestet, die den Blutzuckerwert messen können.

Einige Hersteller erproben intelligente Augenlinsen. Sie werden implantiert und können sich genauso verformen wie die natürliche Linse. Chirurgen pflanzen Sensoren ein, die per Datenfernübertragung Herztöne an Kontrollmonitore übermitteln und so Herzerkrankungen früher erkennen können. Dieses Monitoring macht man zurzeit ausschließlich auf einer Intensivstation.

Bei Menschen, die an Epilepsie leiden, können implantierte kleine Chips die Überwachungsfunktion der Hirnströme übernehmen. Die Sensortechnologie wird zukünftig stetig wichtiger für die medizinischen Behandlungen. Durch die immer kleiner werdenden Batterien und Sensoren Können Ärzte sie gut für ihre Diagnosen verwenden.

Herzschlag, Blutdruck, Temperatur oder Atemfunktion könnten von implantierten Chips überwacht werden. Zurzeit erforschen und entwickeln Hersteller die genannten Funktionen und Aufgaben.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie bei der Heine & Böhm GmbH.

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