Medizinische Endoskope sind schlauchähnliche Instrumente mit Spiegelvorrichtungen und Lichtquellen. Durchführen können Ärzte damit visuelle innere Untersuchungen an Hohlorganen und Körperhöhlen.

Überblick
In einem Schlauch befinden sich verschiedene Kanäle. Ein Kanalteil enthält eine Vergrößerungslinse oder ein Prisma. Durch den Sichtkanal hat der Chirurg einen direkten Blick ins Innere. Die dritte biegsame Röhre enthält kleine chirurgische Instrumente zur unmittelbaren Behandlung.

Endoskopie
Sie ist mehr als ein reines diagnostisches Verfahren. Mit ihr besteht die Möglichkeit, zeitgleich einen operativen Eingriff vorzunehmen. Dadurch entwickelte die Industrie mit der Zeit verschiedene endoskopische Instrumente. Das gibt Ärzten die Möglichkeit, mit der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie zu arbeiten. Gemeint ist das Operieren mit kleinen Schnitten.

Prinzip der Endoskopie
Medizinische Endoskope nutzen die Eigenschaften des Lichts. Dazu gehören das Lichtstrahlen an einem Gegenstand brechen und reflektiert werden. Dazu befindet sich im Zentrum einer dünnen Faser Glas mit großer Brechkraft. Dieses wird umhüllt von weniger lichtleitendem Kristallglas. Ein durchgeleiteter Lichtstrahl bricht am Ende des Glasfaserschlauchs und wird reflektiert. Wenn die Reflexion durch optische Linsen vergrößert wird, kann das menschliche Auge den Zustand eines Organs erkennen.

Aufbau und Funktion
Die flexiblen chirurgischen Endoskope bestehen aus langen, biegsamen Röhren oder Schläuchen. An deren unterem Ende befinden sich Sonden. Am oberen sind Steuerungen angebracht. Bei einem minimal invasiven Eingriff wird das Schlauchende durch einen kleinen Schnitt in den Körper eingeführt. Mit der Handsteuerung anschließend direkt zum vorgesehenen Ziel gelenkt.

Dort angekommen übermittelt eine kleine Videokamera die entsprechenden Bilder auf einen Bildschirm. Um die Qualität der Aufnahmen zu verbessern, befindet sich neben der Kameralinse eine Lichtquelle. Der betrachtete Organbereich ist auf dem Monitor in zwanzigfacher Vergrößerung zu sehen. In einem parallel laufenden Kanal können die benötigten Instrumente gelenkt werden. Das können Zangen, Scheren oder anderes Operationsbesteck in Miniausführung sein.

Verschiedene medizinische Endoskope
Das bekannteste ist das Enteroskop. Mit ihm betrachten Ärzte den Magen-Darm-Bereich und das Gastroskop verwendet man speziell für das Mageninnere. Durch den After wird das Rektoskop eingeführt, mit dem der Chirurg eine Darmspiegelung vornehmen kann. Bei örtlicher Betäubung führen Internisten das Bronchoskop durch die Mundhöhle in den Kehlkopfbereich. Dort können sie auch den Zustand der Luftröhrenäste ermitteln. Die Speiseröhre untersucht ein Gastroenterologe durch das Ösophagoskop.

Mit einem operativ eingebrachten Thorakoskop leuchtet man die Brusthöhle aus. Das Laparoskop verwenden Mediziner zur Untersuchung der Bauchhöhle. Eingeführt wird es durch die Bauchdecke ebenfalls bei örtlicher Betäubung. Spezielle medizinische Endoskope gibt es für Frauen. Mit einem Amnioskop begutachten Frauenärzte das Fruchtwasser und die Eihülle. Es wird durch die Scheide in den Gebärmutterhals geleitet. Die Schleimhaut des Scheideninneren kann mit einem Kolposkop genauer untersucht werden. Es gibt noch das Urethroskop zur Spiegelung der Harnröhre und Urethrozystoskop für die Harnblase.

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