Eine Prothese bezeichnet immer einen künstlichen Ersatz eines Körperteils. Oftmals sind Hüft- oder Knieprothesen bekannt, auch im Gebissbereich kennen viele Menschen den Einsatz einer Prothese.
Egal um welche Art einer Prothese es sich handelt, die Tatsache, dass eine solche zum Einsatz kommen muss oder soll, ist für den Patienten immer ein besonderer Einschnitt im Leben. Denn der Einsatz einer Prothese bedeutet immer einen vorangegangenen Verlust, der vom Patienten verarbeitet werden muss. Eine Prothese hat im Leben also nicht nur einen physischen Wert, sondern oftmals auch einen immensen psychischen Wert. Sie sorgt in vielen Fällen für einen neuen Einstieg ins soziale Leben und ermöglicht dem Träger eine besondere Art der Freiheit.
Dem Verlust einer Brust und dem somit möglichen Einsatz einer Prothese ist in den meisten Fällen eine Brustkrebserkrankung vorausgegangen, sodass diese Prothesen immer einen besonderen Stellenwert behalten werden.
Geht es darum, nach dem Verlust der weiblichen Brust diese wieder aufzubauen, fällt vielen zuerst die Operation und das damit verbundene Einsetzen eines Brustimplantats ein. Jedoch stellt auch die äußere ästhetische Brustprothetik heutzutage eine sehr gute Alternative für all diejenigen dar, die sich keiner Operation unterziehen möchten oder es aufgrund bestimmter medizinischer Indikationen nicht können, jedoch trotzdem im Erscheinungsbild für andere nicht als brustamputierte Person zu erkennen sein möchten. Grade für diese Patienten ist der Einsatz der ästhetischen Brustprothetik ein besonderer und sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zur Heilung.
Bei der inneren Brustprothese wird ein Brustimplantat, je nach Brustgewebe, entweder vor oder hinter den Brustmuskel gesetzt. Dies bedeutet für den Patienten einen weiteren operativen Eingriff, der wie jede OP mit einem Risiko verbunden ist. In manchen Fällen ist durch die Abnahme der Brust so viel Narbengewebe entstanden, dass ein Implantat jedoch nicht möglich ist. Für diese Patienten kommt eine äußere Brustprothese als Möglichkeit in Betracht. Diese wird speziell auf jeden Körper individuell angepasst und lässt sich in speziellen BHs tragen, sodass nach außen ein vollkommen normales Erscheinungsbild gegeben wird.
Durch spezielle und hochwertige Materialien kann man die Prothese auch oftmals haptisch nicht von einer echten Brust unterscheiden. In vielen Fällen gibt es für die Prothesen nicht nur passende BHs, sondern auch entsprechende Bademode, sodass eine Teilnahme in nahezu allen sozialen Bereichen ohne große Einschränkungen möglich ist, was für die Patientinnen oftmals eine sehr große seelische Erleichterung darstellt.
Ein Vorteil der äußeren ästhetische Brustprothetik gegenüber dem Implantat ist sicherlich die Kostenübernahme durch die Krankenkasse, die diese zwar in den meisten Fällen nicht ganz bezahlt, jedoch in jedem Fall bezuschusst und auch in regelmäßigen Abständen tauscht. Wird zu einem Implantat gegriffen, zahlt die Kasse nur in einzelnen Ausnahmefällen und auch ein notwendiger Tausch wird nur sehr selten bezuschusst.

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